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11. März 2014 / 17:42 Uhr

Wird die Tabaksteuer-Erhöhung zum Bumerang?

Im März 2014 ist das Rauchen wieder teurer geworden. Zigarettenpackungen kosten um 15 Cent  mehr – und es wird noch weitere Erhöhungen geben. Bei Zigaretten liegt der Steueranteil bei über 75 Prozent vom Verkaufspreis. Eine Preiserhöhung von 10 Cent beim Verkaufspreis bringt dem Staat Mehreinnahmen von rund 50 Millionen Euro pro Jahr – so sich das Raucher- bzw. Einkaufsverhalten dadurch nicht verändert und nicht mehr Zigaretten im Ausland gekauft und geschmuggelt werden. Für heuer erwartet sich die Bundesregierung Mehreinnahmen in der Höhe von 80 Millionen Euro. Doch die Rechnung könnte nicht aufgehen, wenn man aktuell nach Italien blickt.

550 Millionen Euro Verlust in Italien

Krisenbedingt sparen die Italiener bei den Zigaretten. 2013 sind die Staatseinnahmen durch die Tabaksteuer um fünf Prozent zurückgegangen, was ein Loch in den öffentlichen Kassen von 550 Millionen Euro bewirkt hat. In den letzten Jahren davor waren die Einnahmen durch Tabaksteuern um durchschnittlich 3,9 Prozent gestiegen. Der Rückgang 2013 ist nicht nur der Krise zuzuschreiben. Auch die Konkurrenz elektronischer Zigaretten und der zunehmende Schwarzhandel setzen die öffentlichen Kassen unter Druck. Auch durch den Schwarzhandel dürfte die heimische Wirtschaft geschwächt werden. Vor allem Trafikanten üben heftige Kritik. Gehen sie pleite, entgehen dem Staat noch mehr Einnahmen und ein wichtiger Teil der öffentlichen Versorgung verschwindet.

Der Schmuggel nimmt zu

Nach einer Studie der EU-Kommission haben illegal importierte Zigaretten 2007 in der Europäischen Union 8,5 Prozent des Gesamtkonums ausgemacht. Seither ist der Anteil stetig gestiegen – auf 11,1 Prozent 2012. Das ist eine Zunahme um 30 Prozent in sechs Jahren. In Italien stammt inzwischen jede zehnte gerauchte Zigarette aus dem Schmuggel. In Neapel ist der Anteil illegaler Zigaretten sogar auf 50,6 Prozent gestiegen. Zahlen, die für die österreichische Bundesregierung Warnung genug sein sollten.

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