Deutlicher kann ein Votum kaum ausfallen. Bei der Umfrage, die die Kronen Zeitung in den letzten Wochen initiiert hatte, nahmen 33.000 Leser teil. 29.283 oder rund 88 Prozent wünschen sich die alte Mariahilferstraße inklusive Autofahrerbenutzung wieder zurück. Eine “echte Fußgängerzone” ohne Bus- und Fahradverkehr wollen 2315 Teilnehmer, während das aktuelle “Vassolakou-Projekt” mit 1321 Stimmen nur ganze vier Prozent erreicht.
Damit ist Vassilakous MaHü-Fuzo in der derzeitigen Form mit rund 96 Prozent abgewählt worden. Am 27. November soll es deshalb eine weitere Großdemo zwischen 15 und 18 Uhr geben, um gegen die Umgestaltung der MaHü zu protestieren.
Wirtschaftstreibende leiden stark unter der Fußgängerzone
Neben den Anrainern und Verkehrsteilnehmern sind die rund 2.200 Wirtschaftstreibenden eine weitere Gruppe, die unter den Schikanen leiden. Während die Auswirkungen bei den Geschäftsinhabern der Mariahilferstraße vergleichweise gering sind, klagen die Anrainer-Geschäfte in Mariahilf und Neubau unter massivem Kunden- und Umsatzschwund. Einer der stark betroffenen Geschäftszweige sind die Trafikanten.
Die Wirtschaftsvertreter von FPÖ Pro Mittelstand haben deshalb für den 3. Dezember eine Versammlung aller Mariahilfer und Neubauer Trafikanten einberufen, um dort Lösungsvorschläge zu diskutieren und eine Protestresolution zu verabschieden. Diese möchte der Trafikantensprecher von FPÖ Pro Mittelstand, Ronald Walter, den Bezirksvorstehern von Mariahilf und Neubau, Renate Kaufmann (SPÖ) und Thomas Blimlinger (Grüne), Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) sowie der Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank (ÖVP) überreichen.
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