Die Montanuniversität Leoben geht neue Wege, um die Energiekrise zu bewältigen. Der Schlüssel für eine Energiewende stellt der Wasserstoff (H2) dar, der in Zukunft als Speicher für Wind- und Sonnenenergie dienen soll. Damit soll die Problematik der Zwischenspeicherung behoben und gleichzeitig für eine saubere Energieerzeugung gesorgt werden. Im Rahmen einer Expertendiskussion stellte Universitätsprofessor Helmut Antrekowitsch, Lehrstuhlinhaber für Nichteisenmetallurgie an der Montanuni, dieses Zukunftsprojekt der Öffentlichkeit vor.
Hoher Energieverbrauch zwingt zu Alternativen
Der Energiebedarf von Wirtschaft und Konsumenten ist sehr hoch und wird in Zukunft weiter steigen. Aktuell wird immer noch ein Großteil dieses Energiebedarfs aus fossilen Energieträgern gewonnen. Damit sind nachhaltige Umweltbelastungen verbunden. Demgegenüber sind erneuerbare Energien nur selten in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden. Deshalb rückt der Wasserstoff als Energieträger und Speichermedium ins Zentrum. Eine Herstellungstechnik mittels Elektrolyse und die Nutzung in unterschiedlichen Anwendungen erscheinen zukunftstauglich.
Elektrolyse soll fossile Brennstoffe ablösen
Im Jahr 2012 lag der weltweite Bedarf der Industrie bei rund 600 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff. Er wurde zu 96 Prozent aus fossilen Brennstoffen abgedeckt. Die Elektrolyse bietet hier eine echte Alternative . Dabei könnte elektrische Energie aus Wind- oder Sonnenkraft in chemische Energie verwandelt werden, die bei Bedarf über Brennstoffzellen wieder in elektrische Energie zurückverwandelt werden könnte. Wissenschaftler wie Helmut Antrekowitsch sind vom Erfolg überzeugt. Die Wasserstoffgewinnung sei ausgereift und auch die Speichermedien seien verfügbar. Nun müsste dies alles miteinander vernetzt werden.
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