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Die Welt rätselt, spekuliert, debattiert, wer hinter der Sabotage der Nordstream-Leitungen in der Ostsee steckt.

3. Oktober 2022 / 09:49 Uhr

Sabotage an Nord-Stream-Pipelines: Nun auch Ukraine unter den Verdächtigen

Der US-Geheimdienst CIA warnte laut Nachrichtenmagazin Der Spiegel Deutschland im Sommer vor einem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines durch die Ukraine. Ein weiterer Verdächtiger auf der Suche nach dem Schuldigen der Sabotage.
Die CIA hielt das Szenario zwar nicht für sehr wahrscheinlich – aber für wahrscheinlich genug, um Deutschland zu informieren, so der Spiegel.
Die Welt rätselt über den Täter
Fast eine Woche lang ist Gas aus der Ostsee gesprudelt. Mehrere Tonnen Erdgas sind durch die Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines in die Umwelt gelangt. Die Auswirkungen auf das Klima waren fatal. Ungenutztes Methan ist in die Atmosphäre entwichen. Die Welt rätselt, spekuliert, debattiert, wer hinter der Sabotage der Leitungen steckt.
Mainstream macht Putin für Anschlag verantwortlich
Der Mainstream kommt schnell zum Schluss: Putin war’s! Die Welt zitiert den Politikwissenschaftler Gerhard Mangott in der Überschrift eines Artikels:

Russland verfügt über die technischen Möglichkeiten, solche Detonationen herbeizuführen.

Dagegen spricht, dass Russland den Gashahn einfach zudrehen hätte können, um die Gasversorgung für Deutschland und Westeuropa zu stoppen.
Polnischer EU-Abgeordneter bedankt sich bei USA
Wie berichtet, tauchte da aber auch eine merkwürdige Nachricht bei „Twitter“ auf. Polens langjähriger Verteidigungs- und Außenminister und jetziger EU-Parlamentarier Radoslav Tomasz Sikorski schrieb:

Tank you, USA.

Hintergrund: US-Präsident Joe Biden hatte im Sommer erklärt, man werde Nord Stream 2 „ein Ende setzen“. Spitzendiplomatin Victoria Nuland erklärte Ende Jänner:

Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 auf die eine oder andere Weise nicht weiterlaufen.

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Russische Nachrichten abgefangen
Feststeht: Es war ein Sabotage-Akt. Wer dahintersteckt, ist nicht bewiesen. Der Spiegel erweiterte den Verdächtigenkreis nun mit der Ukraine. Wörtlich berichtete das Nachrichtenmagazin:

Der US-Geheimdienst behauptete, russische Nachrichten abgefangen zu haben, in denen Bedenken über mögliche ukrainische Angriffe auf westliche Infrastrukturen geäußert wurden. Die Ukraine sollen versucht haben, zu diesem Zweck ein Boot in Schweden zu mieten.

Nutzen für die Ukraine
Ralph Thiele, Militärexperte und ehemaliger NATO-Berater, sagte dazu gegenüber Servus-TV-Nachrichten:

Der Nutzen für die Ukrainer und auch für osteuropäische Freunde wie Polen ist doch, dass Deutschland endlich aufhört darüber nachzudenken, ob sie Nordstream noch für Gaslieferung nutzen könnte. Man würde dieser Diskussion sofort Einhalt gebieten. Der Gedanke, dass das gar nicht geht und das das keinen Sinn macht, dem kann ich nicht folgen. Das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt wissen, dass es die Ukraine oder ihre Freunde waren.

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