Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Im Jungeuropa Verlag ist ein Buch über die Partei des Belgiers Léon Degrelle (Bild links vor Soldaten in Frankreich 1944) erschienen. Grund genug für unzensuriert, sich das Werk einmal anzusehen.

23. Dezember 2023 / 08:23 Uhr

Buchrezension: Neuauflage der belgischen Degrelle-Partei “Rex” von Robert Brasillach

Der 1945 wegen Hochverrats in Frankreich hingerichtete Schriftsteller Robert Brasillach verfasste, basierend auf mehreren Reisen nach Belgien, ein Buch über die dortige Rexisten-Bewegung von Léon Degrelle. Das Buch wurde Ende 2023 im Jungeuropa Verlag neu aufgelegt und mit einem einleitenden Vorwort versehen.

Die eigenen Werte verschwanden

Die Partei Rex tauchte ebenso schnell auf, wie sie wieder verschwand. Man warf ihr zu Unrecht vor, vom deutschen Nazi-Regime finanzielle Unterstützung bekommen zu haben. Laut dem Buch wurde sie jedoch tatsächlich vom italienischen Duce Benito Mussolini unterstützt. Das hat man Degrelle und seiner belgischen Partei allerdings interessanterweise nie vorgeworfen.

Am Anfang, Mitte der 1930er-Jahre, war Rex eine Protestpartei gegen Korruption, parlamentarische Abgehobenheit und soziale Verwahrlosung, die zu den Grundwerten der Belgier zurückkehren wollte. Das Christentum war Dreh- und Angelpunkt der Partei. Davon driftete sie jedoch immer mehr ab, und Degrelle wandte sich spätestens nach der Eroberung Belgiens durch die deutsche Wehrmacht der Seite Deutschlands zu. In den Jahren davor hatten er und seine Partei noch wiederholt scharfe Kritik an den Nazis geübt. Später war er sogar Offizier der Waffen-SS, der mit seiner “Brigade Wallonie” an der Seite der Wehrmacht bis zum Untergang an der Ostfront gegen die Kommunisten kämpfte und mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes hochdekoriert wurde.

Zeugnis einer Zeit, in der Ideale rasch wechselten

Das 192 Seiten starke Buch kann für uns in der heutigen Zeit durchaus lehrreich sein. Es zeigt, was mit einer Partei oder politischen Bewegung passieren kann, die ihre eigenen Werte wegwirft und sich einer totalitären Ideologie anschließt, bzw. sich an sie verkauft. Anfangs waren der Rex die Heimat, die Freiheit und das Christentum sehr wichtig, und man kritisierte die Nazis. Am Ende stand man für Adolf Hitler an der Ostfront, und Degrelle musste nach dem Krieg vor den Siegern nach Spanien fliehen. In Belgien wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Wie der Krieg jahrzehntelang nachwirkte

In Spanien war er erfolgreich als Geschäftsmann tätig, wiederholte Versuche der Belgier, ihn auszuliefern, wurden von Spanien sowohl unter der Franco-Regierung, als auch unter dessen Nachfolger König Juan Carlos abgelehnt, was bis zum Tode Degrelles im Jahr 1994 zu jahrzehntelangen diplomatischen Spannungen zwischen Spanien und Belgien führte.

Rex von Robert Brasillach, Jungeuropa Verlag, 192 Seiten, 20 €, zu beziehen im Buchhandel oder unter https://www.jungeuropa.de/

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